Die Konferenz der Akteure – VI. Forum Neulandgewinner findet im Rahmen des Programms „Neulandgewinner – Zukunft erfinden vor Ort“ statt.

 

Über das Programm

Kaum eine Region in unserem Land befindet sich so sehr im Wandel wie der ländliche Raum Ostdeutschlands. Wiedervereinigung, Globalisierung, Migration, Klimawandel – die Umbrüche haben in den Dörfern und kleinen Städten tiefe Spuren hinterlassen. Nicht nur in den Seelen der Menschen, sondern auch in ihrem Zusammenleben: Schulen, Kindergärten und Theater werden geschlossen, Busse und Bahnen fahren immer seltener, Vereine finden keine Mitglieder mehr.

 

Gesellschaft selber machen

Doch es gibt Menschen, die sich damit nicht abfinden wollen. Einheimische genauso wie Zugereiste, die das Leben auf dem Land schätzen gelernt haben. Sie begreifen den Wandel als Chance und besetzen die entstandenen Freiräume mit ihren Ideen und ihrem Engagement. Sie vernetzen sich mit den Verantwortlichen aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung und Zivilgesellschaft – und schaffen so ein Klima der Veränderung, in dem sich kreative Potenziale entfalten können. Zum Wohle der Gemeinschaft.

Diese Menschen sind NeulandgewinnerInnen: Sie packen an und suchen nach Lösungen, um das Leben ihrer Mitmenschen zu verbessern. Sie bauen Werkstätten auf und eröffnen neue Begegnungsräume, sie denken Mobilität neu oder schaffen spannende Kulturangebote, sie kümmern sich um Junge und Alte, um Flüchtlinge und um Kinder – immer in dem Bemühen, die Gemeinschaft vor Ort zu stärken. Zu finden sind sie überall, und es werden immer mehr.

Unterstützen – Begleiten – Vernetzen

Wir von der Robert Bosch Stiftung unterstützen diese Pioniere in ihrem gesellschaftlichen Engagement. Und das schon seit 2012. Alle zwei Jahre wählt eine Jury bis zu zwanzig dieser engagierten Menschen und ihre Projekte aus. Zur Umsetzung ihrer Neulandgewinner-Ideen bekommen sie zwei Jahre lang jeweils bis zu 50.000 Euro. MentorInnen begleiten sie während des gesamten Förderzeitraums und sorgen in Workshops dafür, dass sie sich gegenseitig stützen und befruchten – und Zugang bekommen zu EntscheiderInnen und ExpertInnen über die Grenzen des Programms hinaus. Durchgeführt wird das Programm vom Thünen-Institut für Regionalentwicklung. Seit 2016 werden in Kooperation mit Länderministerien »Neulandgewinner der Länder« aus Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Sachsen-Anhalt über das Programm gefördert.


Denn eines ist klar: Der Wandel lässt sich nur gemeinsam gestalten.
Und so Neuland gewinnen.

NeulandgewinnerIn werden

Neuland zu gewinnen, ist keine einfache Sache. Auf dem Weg dorthin braucht man einen zuverlässigen Kompass, Geld, kluge Köpfe – und natürlich eine Menge engagierter Menschen mit ihren Ideen und Projekten. Wir suchen mutige und starke Persönlichkeiten mit einer konkreten Vision eines besseren Lebens auf dem Land. Die Förderung beschränkt sich auf die Bundesländer Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.

Neuland gewinnen e.V.

Auch ohne Förderung durch die Robert Bosch Stiftung können Sie mit dem Neuland gewinnen e.V. Teil der Neulandgewinner-Gemeinschaft sein. Der Verein möchte alle aktiven Menschen in Deutschland erreichen, die gesellschaftliche Veränderungen in ländlichen Regionen mitgestalten und ihnen eine Stimme im gesellschaftspolitischen Diskurs verleihen.

Informationen zum Verein und den Projekten sowie Hinweise auf Ausschreibungen, Veranstaltungen und Vernetzungsangebote finden Sie unter:

www.neulandgewinnen.de


Die Veranstaltung wird durchgeführt von

Robert Bosch Stiftung

Die Robert Bosch Stiftung GmbH gehört zu den großen, unternehmensverbundenen Stiftungen in Europa. In ihrer gemeinnützigen Arbeit greift sie gesellschaftliche Themen frühzeitig auf und erarbeitet exemplarische Lösungen. Dazu entwickelt sie eigene Projekte und führt sie durch. Außerdem fördert sie Initiativen Dritter, die zu ihren Zielen passen.

Die Robert Bosch Stiftung ist auf den Gebieten Gesundheit, Wissenschaft, Gesellschaft, Bildung und Völkerverständigung tätig.

In den kommenden Jahren wird sie darüber hinaus ihre Aktivitäten verstärkt auf drei Schwerpunkte ausrichten:

  • Migration, Integration und Teilhabe
  • Gesellschaftlicher Zusammenhalt in Deutschland und Europa
  • Zukunftsfähige Lebensräume

Seit ihrer Gründung 1964 hat die Robert Bosch Stiftung rund 1,6 Milliarden Euro für ihre gemeinnützige Arbeit ausgegeben.

Thünen-Institut für Regionalentwicklung

Das Thünen-Institut für Regionalentwicklung beschäftigt sich mit gesellschaftlichen Umbruchsprozessen, insbesondere in Ostdeutschland und in ländlichen Räumen und unterstützt die Agenten dieser Transformationen.

Transformationsforschung bedeutet eine kollektive Wissenschaft zu organisieren. Das heißt, in beinahe jedem Projekt kooperiert das Institut mit Wissenschaftlern aus anderen Wissenschaftsbereichen und mit Praxispartnern. So werden Transformationswissen und Transformationserfahrungen miteinander verbunden und in klare Bilder übersetzt.

Seit 2012 führt das Thünen-Institut für Regionalentwicklung im Auftrag der Robert Bosch Stiftung das Programm „Neulangewinner. Zukunft erfinden vor Ort“ durch. Dazu werden die ausgewählten NeulandgewinnerInnen eng bei der Umsetzung ihrer Ideen begleitet sowie überregionale Foren und Werkstätten des Erfahrungsaustauschs organisiert.


In Kooperation mit

Deutsche Vernetzungsstelle Ländliche Räume (dvs)

Wir machen uns für das Land stark! Das Angebot der DVS richtet sich an alle, die den ländlichen Raum gestalten wollen: Auf unseren Veranstaltungen bringen wir Menschen zusammen, die sich für ihr Dorf und ihre Region einsetzen. Wir fördern Austausch und Vernetzung und informieren über relevante Themen, die das Land bewegen. Deshalb stellen wir in unserer Zeitschrift LandInForm und anderen Medien gute Praxisbeispiele und aktuelle Fördermöglichkeiten aus Deutschland und ganz Europa vor.

www.netzwerk-laendlicher-raum.de

Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement (BBE)

Das Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement (BBE) ist ein bundesweiter Zusammenschluss von Trägern und Förderern der mehr als 30 Millionen Engagierten in Deutschland. Es vereint rund 280 Institutionen und Organisationen aus Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Arbeitsleben sowie Politik und Staat. Der Auftrag: Die nachhaltige Förderung von Bürgergesellschaft, bürgerschaftlichem Engagement und Partizipation in allen Gesellschafts- und Politikbereichen. Die Vision: Eine aktive Bürgergesellschaft, die das demokratische Zusammenleben aktiv gestaltet und den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärkt.

www.b-b-e.de